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Björn Ulvaeus in "Vi" über "Kristina"

In der Ausgabe Nr. 10 vom Oktober 2015 des schwedischen Magazins "Vi" ist ein mehrseitiger Bericht, in dem Björn anläßlich des 20jährigen Jubiläums der Erstaufführung von "Kristina från Duvemåla" über die Entstehung erzählt (siehe Fotos).

Freie Übersetzung in Auszügen: Als Björn & Benny auf der Suche nach einem geeigneten Stoff für ihr neues Musical waren, zogen sie zuerst "Dr. Schiwago" in Erwägung. Dann entschieden sie sich jedoch dafür, ein Buch eines nordischen Autoren zu wählen. Nachdem sich beide für Vilhelm Mobergs Roman "Utvandrarna" entschieden hatten, versuchten sie gemeinsam, die 2000 Seiten für ihre Zwecke zu kürzen. Irgendwann bemerkten Björn & Benny, daß sie hierfür einen Dramaturgen bräuchten und wählten Carl-Johan Seth. Sie waren aber mit seiner Arbeit unzufrieden. (Anm. d. R.: Später gab es auch einen Prozess, in dem Carl-Johan Seth um sein Recht am Skript kämpfte.)

Drei Jahre später kamen Lars Rudolfsson und der Dramaturg Jan Mark ins Team. Während der Zeit war die Musik für "Kristina" entstanden, Lars Rudolfsson ergänzte fehlende Passagen, und dann war es leicht, die Texte zu schreiben. In ihrer Fassung sollte Kristina eine stärkere Frau sein als in der Verfilmung des Regisseurs Jan Troell aus dem Jahr 1971 - es sollte also Kristinas Geschichte werden. An dieser Stelle weist Björn darauf hin, daß beide Männer schon eine lange Zeit Texte und Melodien für Frauen geschrieben hatten.

Björn fuhr während der Entstehung des Musicals oft an die Originalschauplätze in Duvemåla, um authentische Gefühle in seinen Texten vermitteln zu können. Noch während der dreimonatigen Probenzeit vor der Premiere in Malmö fehlte die Hälfte des Textes. Björn schreibt seit ewigen Zeiten Texte in englischer und schwedischer Sprache. Nuancen hierbei zu setzen, fällt ihm jedoch in seiner Muttersprache leichter.

 

Wir bedanken uns für die Veröffentlichungsrechte bei der Redaktion von "Vi"

und dem Fotografen Martin Stenmark - Webseite