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Neues im Januar 2012

ABBA. Die Audiostory

In diesen Tagen erschien im BASTEI LÜBBE Verlag die Doppel-CD "ABBA. Die Audiostory". Der Autor Michael Herden recherchierte dafür intensiv und schuf ein kleines Meisterwerk: Chronologisch wird die Geschichte der Band seit 1972 erzählt bis hin zur Gegenwart. Hierbei sind die Originalstimmen der Protagonisten und aus deren Umfeld zu hören, über die die deutschen Sprecherstimmen gelegt wurden - also in einer Art Hörspiel. Zusätzliche Musikeinspielungen machen "ABBA. Die Audiostory" rund. Michael Herden war auch der Erste, der zu den Erkenntnissen über ABBAs angeblichen Auftritt in Trinwillershagen kam.

Wir bedanken uns beim Verlag für die Bereitstellung des Interviews mit dem Autor Michael Herden, das wir in Auszügen veröffentlichen:

Erinnern Sie sich noch an das erste Mal, dass Sie ABBA gehört haben?

Nicht genau, aber das müsste Mitte der 1970er Jahre gewesen sein. Einmal lief die Band in jeder Gaststätte aus der Musikbox, zudem benutzte die TV-Sendung Musikladen den Song „Ring Ring“ - die Sendung haben meine Eltern regelmäßig gesehen; da durfte ich wohl mal mitschauen, auch wenn ich noch sehr klein war (ich bin Jahrgang 1968). 1978 oder '79 habe ich dann in einem kleinen Kino in Cuxhaven „ABBA The Movie“ gesehen und war sofort begeistert von der Band. Damals haben es mir vor allem „Thank you for the Music“ und „Summer Night City“ angetan.

Wann haben Sie das zuletzt einen ABBA-Song gehört?


Gestern. Nachdem ich mir eine kleine Pause gegönnt habe, weil ich doch ziemlich viel ABBA gehört habe in den letzten Monaten, hatte ich wieder Lust, einfach mal wieder reinzuhören. Unter anderem Waterloo in der Live-Version – das rockt!

Was dürfen wir auf ABBA – Die Audiostory erwarten? Erfahren auch eingefleischte ABBA-Fans noch Neues auf der CD?


Ich hoffe doch. So wie es mir als Beatles-Fan ging, beim Anhören der Beatles-Audiostory, dürfte es vielen bei ABBA ergehen. Zum Beispiel hören wir, wie Agnetha ihren ersten eigenen Song singt und sich dabei am Klavier begleitet. Dazu habe ich Exklusiv-Interviews für das Projekt geführt. So erzählt der BRAVO-Fotograf Wolfgang 'Bubi' Heilemann äußerst lebendig, wie es 1974 in Brighton beim Eurovision Song Contest abging und wie die Fotosessions mit ABBA abliefen. Und der ABBA-Studio-Gitarrist verrät, wie die Songs arrangiert und aufgenommen wurden. Da erlebt man so einige Überraschungen.

Was haben Sie selbst während der Arbeit an der Audiostory über Agnetha, Benny, Björn und Anna-Frid gelernt?

Ich war überrascht, was für großartige Musik die vier zum Teil schon viele Jahre schon vor ihrer Zeit mit ABBA gemacht haben. Vor allem Frida hatte ich vorher total unterschätzt. Ihre frühen Sachen gefallen mir sehr. Aber auch die teilweisen wilden Nummern von Bennys Hep Stars und vor allem das Album von Benny und Björn („Lycka“) sind toll!

Bei Ihren Recherchen sind Sie auf zum Teil kuriose Geschichten gestoßen: Was hat das ostdeutsche Örtchen Trinwillershagen mit schwedischer Popgeschichte zu tun?

Ich fand irgendwann im Internet Berichte über den Besuch von Kanzlerin Merkel und dem damaligen US-Präsidenten Bush in dem Ort. Da gab es ein Barbecue für die beiden während des G8-Gipfels in Heiligendamm und in dem Zusammenhang hat unter anderem Deutschlandradio berichtet, dass in Trinwillershagen auch schon ABBA aufgetreten seien. Da wurde ich natürlich neugierig. Denn davon ist in den einschlägigen ABBA-Büchern und Filmen nie die Rede gewesen. Naja, das hat sich ja am Ende auch als Ente erwiesen.

Was verdankt die Musikgeschichte der Tatsache, dass es ABBA gegeben hat?

Zu allererst eine Frischzellenkur des europäischen Schlagerwettbewerbs. Ohne ABBA hätte es Gildo Horn und Stefan Raab beim ESC wahrscheinlich nie gegeben. Und sie haben den Beweis geliefert, dass eine Pop-Band, die am Anfang kaum jemand ernst nehmen wollte, durchaus Substanz haben kann. Nicht umsonst wurde ABBA 2010 endlich in die Ruhmeshalle des Rock'n'Roll aufgenommen. Und mittlerweile haben auch viele Kritiker begriffen, welche Qualität ihre Songs hatten; Musiker-Kollegen sowieso! ABBA ist Kult – zu Recht.

Welcher ist Ihr Lieblingstitel von ABBA und warum?

Puh, schwere Frage. Das wechselt auch von Zeit zu Zeit bei mir. Ich glaube aber, dass ihre größte Leistung „Dancing Queen“ ist. Gerade zu Silvester konnte man wieder schön beobachten, wie sehr der Song noch heute die Leute zum Tanzen animiert. Nachdem eine Weile nur eine Handvoll Frauen auf der Tanzfläche stand, war sie voll, sobald die ersten Takte von „Dancing Queen“ zu hören waren. Da hält es keinen auf dem Sitz.
Außerdem mag ich die 1975er Sachen sehr, wie „S.O.S.“ - den Pete Townsend von The Who nicht ganz zu unrecht mal den besten Pop-Song aller Zeiten genannt hat – oder „Mamma Mia“. Ich höre aber auch immer wieder gerne „On and on and on“ und „So long“ und natürlich „Waterloo“ – ein Kracher, vor allem live. Und die Ballade „I'm still alive“ finde ich auch großartig (solange der Chor nicht mitsingt) – leider hat es dieser Titel nie auf eine offizielle ABBA-Platte geschafft, nur auf schlecht klingende Raubpressungen.

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Dankesworte von Agnetha in deutsch

Auf Eure Bitte hin übersetzen wir gerne Agnethas Dankesworte bei der ELLE-Preisverleihung am Freitag, dem 13., von der wir weiter unten berichtet hatten:

"Danke, vielen Dank!  Was für eine Ehre!  Vielen Dank!  Ich fühle mich sehr geehrt, diesen Preis zu bekommen!  Danke an die Jury, Danke an die anderen Preisträger und Danke allen, die heute Nacht hier sind! Ich hoffe, Sie werden alle einen schönen Abend trotz des Datums haben. Ich werde einen schönen Abend haben, und ich habe ihn schon. Ganz herzlichen Dank für alles, Danke! "

Und nach dem vielen Dank von Agnetha bedankt sich ABBA.de auch bei Christiane für die Übersetzung.

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Kulturjournal im NDR

Dem Phänomen "Trinwillershagen" (siehe unseren unten stehenden Beitrag) widmet sich auch das Kulturjournal des NDR am Mo, 23. Januar ab 22:45 Uhr.

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Waren ABBA je in Trinwillershagen?

Diese Frage bewegt schon seit langem nicht nur die Fans, sondern inzwischen auch andere Medien. Aus Trinwillershagen, einem Ort in der Nähe der Ostseeküste, wurde 1977 die Jugendsendung "rund" des damaligen DDR-Fernsehens gesendet. Angeblich traten ABBA im Rahmen ihrer Welttournee im Kulturhaus der LPG auf. ABBA.de befragte dazu Bodo Freudl, einen der damaligen Moderatoren. Nach seinem Wissen war ABBA nie live in "rund", man sendete lediglich Videos mit den Vieren. Allerdings trat die holländische Gruppe Champagne in Trinwillershagen auf, was zu einer Verwechslung geführt haben könnte. Champaige wurde schon in den 70ern mit ihren Titeln "Valentino" oder "Rock'n'Roll"-Star als ABBA-Kopie bezeichnet.

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Video zur ELLE-Preisverleihung an Agnetha

Hier das Video zur ELLE-Preisverleihung an Agnetha.

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Agnetha Fältskog von ELLE geehrt

Freitag, der 13. muss nicht immer ein Unglückstag sein, denn am 13. Januar ehrte die Zeitschrift ELLE Agnetha mit dem Preis "ELLE FASHION LEGEND" (Legende der Mode). Eine wundervoll aussehende Agnetha wurde mit Standing Ovations aus dem Publikum auf der Bühne empfangen. Die Auszeichnung war der Höhepunkt und krönende Abschluss der Veranstaltung.

Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: "Ein Superstar - eine einzigartige Stimme unter Millionen. Eine Mode-Legende, damals wie heute elegant. Danke für alle Glitzerkostüme, danke für die Musik: Du bist für immer unsere Dancing Queen - Agnetha Fältskog."

Fotos der Preisverleihung.

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BAO im SVT, Teil 2

Bis zum 14. Februar könnt Ihr Euch hier den 2. Teil des Jubiläumskonzertes zum 10jährigen Bestehen des Benny Anderssons Orkesters anschauen.

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Benny Andersson zum Jahr 1962

Zum Anfang des Jahres lief im schwedischen Fernsehen eine Sendung, die sich mit den Ereignissen des Jahres 1962 befasste. Benny war darin zweimal präsent. Ab ca. 10:53 min. lobt er Anita Lindbloms Coverversion eines englischen Hits, zu dem Stig Anderson damals als Stig Grossner den schwedischen Text geschrieben hatte. Ein zweites mal ist Benny ab ca. 45:03 min. zu sehen, wie er am Piano aus Chess "Pitty the child" spielt und über den Bezug von Bobby Fisher zum Musikal spricht. Autor Tim Rice und Björn hatten sich an der Geschichte dieses Schachspielers orientiert.

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Chartplatzierung CD "ABBA GOLD"

Dieser Zeitungsbericht belegt u. a. den anhaltenden Erfolg der CD "ABBA GOLD" in den Musik-Charts.

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Benny Anderssons Orkester im SVT

Wie von uns angekündigt, sendete das schwedische Fernsehen Teil 1 der Sommertournee vom Benny Anderssons Orkester und gibt allen Interessenten die Möglichkeit, dies bis zum 7. Februar 2011 online anzusehen. Wir wünschen viel Spaß dabei.

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30 Sekunden ABBA auf CD

Die Organisation Broadway Cares/Equity Fights AIDS brachte in den USA die Doppel-CD "CAROLS FOR A CURE; Vol. 13" heraus, auf der für ca. 30 Sekunden ABBA zu hören sind, wie sie "Nu är det jul igen" intonieren und anschließend in deutscher Sprache ihren Gruß äußern. Obwohl dies nur die Qualität eines Radio-Mitschnittes der Mal Sandock-Show von 1981 hat, ist es durch die Veröffentlichung auf einer offiziellen CD eine Rarität und auch gut versteckt: ABBA sind auf CD 1 vor dem Ausschnitt aus MAMMA MIA! zu hören.

Fast alle Broadway-, Off-Broadway und Gast-Musicals nehmen ohne Honorar einen Song für diese jährlich erscheinenden Doppel-CDs auf und unterstützen damit den Kampf gegen HIV/AIDS. Die CD kann hier bestellt werden.

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Bubi Heilemann im Interview

Wolfgang "Bubi" Heilemann, der ABBA seit "Waterloo" fotografierte, gab ein Interview, in dem er u. a. über ABBA spricht und erklärt, woher sein Spitzname "Bubi" kommt.

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5 Fragen an Björn

Zum Jahreswechsel stellte eine schwedische Tageszeitung mehreren Prominenten 5 Fragen, auf die auch Björn antwortete:

Im vorigen Jahr war Björn am meisten von der Wirtschaftskrise beeindruckt. Er hörte 2011 viele Beethoven-Symphonien. Filme von Action bis alten Klassikern schaute er vom Laufband aus. Gelesen hat Björn das Buch "The Grand Design" von Stephen Hawking. Ein Vorhaben für 2012 ist der Winterurlaub mit der ganzen Familie in Thailand.

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BAO im schwedischen TV

Benny Anderssons Orkester feierte im Jahr 2011 sein 10jähriges Bestehen. SVT1 zeichnete das Konzert auf und sendet es in zwei Teilen, den ersten am So, 8. Januar und den zweiten am So, 15. Januar jeweils von 20 - 21 Uhr. Ein kurzen Ausschnitt schon mal hier.